Seniorengerechte Komfortküche mit „Ostsee“-Feeling
„Wir schauen 350 Tage im Jahr auf die Berge vor unserem Haus in Oberbayern“, erzählt die Bauherrin. „Und einmal im Jahr genießen wir im Urlaub den weiten Bick über die Ostsee.“ Als das Haus aus den 60er-Jahren umfassend seniorengerecht modernisiert und erweitert wurde, stand fest: Die neue Küche sollte das frische Ostsee-Feeling in den südlichsten Zipfel Deutschlands transportieren – mit den Farben von Wasser, Wellen, Strand und gebleichtem (Treib-)Holz. „Ich hab mich in etwa 10 Küchenstudios umgesehen und war enttäuscht: Nirgendwo gab es das bestimmte Blau, das ich mir vorstellte. Zudem fand ich die Preisgestaltung untransparent und hätte alle Elektrogeräte jeweils von einem Hersteller nehmen müssen – manche fand ich aber unpraktisch oder zu laut.“
Die Bauherrin beauftragte schließlich einen NetzwerkHolz-Schreiner: Christoph Verscht mit seiner Schreinerwerkstätte Christoph Verscht in Ismaning bei München. „Die knapp 100 Kilometer Entfernung zwischen Werkstatt und Baustelle waren überhaupt kein Problem“, berichtet die Bauherrin, „die Planung lief nach ein paar persönlichen Treffen und einigen E-Mails und Telefonaten reibungslos.“ Christoph Verscht entwickelte nach den Vorgaben der Bauherrin eine funktional ausgesprochen komfortable Küche, deren Details Rücksicht nehmen auf möglicherweise zunehmende Bewegungseinschränkungen.
Die Küchenfronten bestehen aus MDF lackiert in „Wasserblau“, die Arbeitsfläche aus weißmeliertem Mineralwerkstoff HI-MACS©. Ein Aufsatzschrank für Geschirr und Elektrogeräte sowie ein Aufsatzregal auf der Spülmaschine mit Ladestation für die Handys wurde in massiver Lärche mit weiß gebeizter und lackierter Oberfläche gefertigt.
Die Küche wurde komfortgerecht geplant:
- Die Arbeitsplatte wurde nahtlos über die bestehende alte Fensterbank gezogen und durch einen Mauerdurchbruch hinter dem Kochfeld bis den neuen Esszimmer-Anbau erweitert. Darunter fand der Motor für den Downdraft-Dunstabzug Platz, der sich auf der Esszimmerseite hinter weiß gebeizten und lackierten Lärchentüren mit „Tipp-on“-Beschlägen versteckt. Dies ermöglicht problemlose Wartung der Technik.
- Der Geschirrspüler wurde so hoch eingebaut, dass die Bewohner sie im Stehen ein- und ausräumen können, der Backofen in „Augenhöhe“ lässt sich ebenfalls ohne Bücken bedienen. Das 80 cm breite Kochfeld wurde flächenbündig und absolut randlos in die Arbeitsplatte eingebaut, das Spülbecken aus HI-MACS© mit Edelstahlboden fugenlos an die Arbeitsplatte geformt – beides verhindert Schmutzrillen und ermöglicht mühelose Reinigung. Das Spülbecken ist übrigens so groß, dass ein Backblech waagerecht gut hineinpasst.
- Der Aufsatzschrank mit nach oben öffnender Klappe gewährt Kopffreiheit. Darin stehen das Frühstücksgeschirr und betriebsbereite Elektro-Kleingeräte – diese werden nach Gebrauch von der Klappe verdeckt und müssen nicht weggeräumt werden. Die Tiefe des Aufsatzes wurde so geplant, dass davor genügend Fläche zum Abstellen von Einkäufen bleibt – sie lassen sich ohne lange Laufwege in den Kühlschrank direkt daneben einräumen.
- Auf weitere Oberschränke wurde verzichtet, um Raumoptik „luftig“ zu halten.
- Alle Stauräume aus massiver Buche befinden sich unter der Arbeitsplatte. Sie sind leicht von oben zugänglich und überschaubar und der Größe entsprechend mit 40 bzw. für einen kompletten Bierkasten (erspart Wege in den Keller) 60 kg Tragkraft. Durch soft-close-Dämpfung lassen sie sich ohne Kraftaufwand schließen.
Das Ergebnis: Ein begeistertes Ehepaar in den besten Jahren mit zwei glücklichen Vierbeinern, die jetzt sogar eine eigene Schublade für ihre Leckerchen haben.
Planung und Ausführung: Netzwerk Holz Mitglied Schreinerwerkstätte Christoph Verscht, Moosstr. 15, 85737 Ismaning