
Schreiner und Tischler fertigen passgenaue Maßstücke, auf Wunsch mit geradem Treppenlauf, Bögen oder Schwüngen. Je nach baulichen Vorgaben, Geschmack und Geldbeutel empfiehlt der Profi auch passende Treppen aus Serienfertigungen.
Eine Treppe besteht aus Stufen und einem Gerüst, das sie trägt. Stufen gibt es als rechteckige Blöcke, dreieckige Keile, flache Platten sowie als Winkel und liegendes »L«. Profis bezeichnen den waagerechten Teil einer Stufe als Auftritt oder Trittstufe. Durch »offene« Treppen kann man durchschauen, sie werden ohne senkrechte Setzstufe gebaut.
Treppenwangen in Form von Brettern oder Kanthölzern begrenzen den Treppenlauf seitlich, die Stufen stecken in eingefrästen Nuten. Treppenholme stützen Stufen zu zweit von unten, es gibt auch kühne Konstruktionen mit lediglich einem Holm. Die Tritte werden aufgelegt und verschraubt. An einer Wendeltreppe ruhen die Stufen in oder auf der mittigen Treppenspindel und der umlaufenden Wange.
In Bauplänen kennzeichnen Punkt, Kreis oder doppelter Strich die Vorderkante der unteren Antritts-Stufe, ein Pfeil die Vorderkante der oberen Austrittsstufe – er zeigt zugleich, in welcher Richtung die Treppe ansteigt. Die meisten Landesbauordnungen lassen Treppen aus Holz nur zu in Gebäuden bis zu zwei Vollgeschossen. Ausschlaggebend ist die Feuerwiderstandsfähigkeit, die sich nur bedingt erhöhen lässt durch Bekleidungen oder größere Querschnitte der Bauteile.