Deutscher Tourismuspreis: Erfolg für Postel Wolgast
Die Gebäude der ehemaligen Post und des Fernsprechamts in Wolgast wurden 1884 errichtet und bis zur Schließung 2006 als Postamt genutzt. Nach jahrlangem Leerstand wurde es umgebaut zu einem Hostel mit Freizeit-, Sport- und Wellnessangebot. Als Projektentwickler und Bauleiter des Hostels zeichnet Sebastian Jacobs verantwortlich. Mit dem Team seines Unternehmens Cubus Projekt GmbH in Berlin führte das NetzwerkHolz-Mitglied alle Arbeiten an und in diesem „Erlebnis-Hotel“ aus. „Im Vordergrund stand das Planen, Bauen und Einrichten mit ganz viel Holz“, erklärt Sebastian Jacobs.
Von der Post zum Postel: In Wolgast ist aus einem ehemaligen kaiserlichen Postamt ein Hostel entstanden. Der denkmalgeschützte Ziegelbau aus dem Jahr 1885 wurde schonend saniert und zu einem Beherbergungsbetrieb mit Postgeschichte umgenutzt. Hier an der Bundesstraße 111, kurz vor der Peenebrücke zur Ostsee-Insel Usedom ist aber nicht nur eine Herberge für Gäste, sondern auch ein Ort für Wolgaster Bürger entstanden.
Im Postel Wolgast bieten 12 Themenzimmer und eine 300 Quadratmeter große Ferienwohnung Platz für Familien, Vereine und Aktivurlauber. Eingecheckt wird in der ehemaligen Schalterhalle, übernachtet wird zum Beispiel im Postamt Thilo, im Schrebergarten Manne, in Adelheids Geheimquartier oder in Oma Weckwerths guter Stube. Anregungen von Gästen werden auch in die Tat umgesetzt: Im Sommer stellte man auf dem Indoor-Soccerplatz kurzerhand Zelte auf und für Tourenradfahrer funktionierte man den ehemaligen Batterieraum zu einem zweckmäßigen Mehrbettzimmer um. Das Postel Wolgast ist ganzjährig geöffnet und auch für Tagungen buchbar. Es bestehen Partnerschaften mit UsedomRad und App2drive Car-Sharing. Das Objekt Postel ist Eigentum von vier Berliner Unternehmern, die das Postel in Form einer GbR unter anderem mit privaten Mitteln und öffentlichen Fördermitteln für die Restaurierung finanziert haben.
Nun erreichte die Postel Usedom GmbH für das „Postel Wolgast“ den 3. Platz im Wettbewerb um den Deutschen Tourismuspreis 2015. „Mit Liebe zum Detail wurde ein ehemaliges kaiserliches Postamt zu einem modernen Hostel umgenutzt und damit an einer Durchfahrtsstraße nach Usedom einen Treffpunkt für Reisende und Bewohner geschaffen“, fasst DTV-Hauptgeschäftsführerin Claudia Gilles die Juryentscheidung zusammen.